Donnerstag, 2. Juli 2015

Mittelstand kommuniziert (zu) wenig

Der Mittelstand gilt als Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Regionale Verankerung, Eigentümerfamilie, langfristiger Planungshorizont: Das Image musste oft über viele Jahrzehnte nicht strategisch aufgebaut und gepflegt werden - künftig könnte fehlende Profi-Kommunikation ein Engpass sein.

Das meinte jedenfalls die Studie „Mittelstands­kommunikation 2015“ von Universität Leipzig unter Leitung von Prof. Dr. Ansgar und Fink & Fuchs, München. Eine übergeordnete Strategie gebe es selten im Mittelstand, noch seltener eine Strategie für die Arbeitgeberkommunikation. Kommuniziert werde von KMU situativ nach Bedarf. Der Nachteil: Ergebnisse lassen sich schwer erheben, die Zufriedenheit ist entsprechend gering.
Mittelstandsunternehmen, die mit einer Kommunikationsstrategie arbeiten und in der Konsequenz die Kommunikation institutionalisiert haben, sind der Studie zufolge zufriedener - Erfolge lassen sich eher erkennen, zumal die Bedeutung der Kommunikation anerkannt ist.
http://www.pressesprecher.com/nachrichten/strategieluecke-im-mittelstand-10030

77 Prozent der Studienteilnehmer aus dem Mittelstand betrachten Kommunikation und öffentliche Meinung als unverzichtbar für den Unternehmenserfolg, nur knapp zwei Drittel der befragten KMU erkennen einen hohen Stellenwert für aktive Kommunikationsarbeit in ihrem Betrieb. Knapp 60 Prozent der befragten Unternehmen verfügen über keine Kommunikationsabteilung, 40 Prozent über kein definiertes Budget. Kommunikationsaufgaben laufen flexibel an verschiedenen Stellen mit.
Für die Zukunft besteht Professionalisierungsbedarf: bei der strategischen Planung, der formalen Organisation von Kommunikation, der Digitalisierung und ggf. der Internationalisierung, bei der Markenkommunikation jenseits der bisher dominierenden Produkt- und Vertriebsorientierung der Mittelstandskommunikation.

http://www.ffpr.de/newsroom/2015/05/26/studie-mittelstandskommunikation-2015/